Presse
14.01.2012, 11:05 Uhr
Arbeitsmarkt nicht reif für "Rente mit 67"
Senioren-Union der CDU: Arbeitsmarkt nicht reif für "Rente mit 67"
Hajek: "Wer heute als 55-Jähriger seinen Arbeitsplatz verliert, findet kaum einen neuen"
Die Senioren-Union bekräftigt ihre Ablehnung der "Rente mit 67" zum jetzigen Zeitpunkt: "Der Arbeitsmarkt ist nicht reif für die Rente mit 67. Wer jetzt als 55-Jähriger in der Finanz- und Wirtschaftskrise arbeitslos wird, hat kaum eine Chance, einen neuen Arbeitsplatz zu finden", erklärte der Vorsitzende der Senioren-Union der CDU in Friesland.
Laut einer Überprüfungsklausel im Sozialgesetzbuch VI ist die Bundesregierung dazu verpflichtet, im Jahr 2010 zu prüfen, "ob die Anhebung der Regelaltersgrenze unter Berücksichtigung der Entwicklung der Arbeitsmarktlage sowie der wirtschaftlichen und sozialen Situation älterer Arbeitnehmer weiterhin vertretbar scheint".
Aus heutiger Sicht, so die Senioren-Union, ist die "Rente mit 67" nicht vertretbar, weil die Voraussetzungen für deren Einführung nicht gegeben seien. Hajek: "Ältere werden immer noch als Erste aus den Betrieben gedrängt, finden am schwersten einen neuen Job, müssen die Zeit bis zur "Rente mit 67" mit Arbeitslosengeld II (Hartz IV) überbrücken und bei vorzeitigem Rentenbeginn hohe Rentenabschläge bis zum Lebensende in Kauf nehmen. Außerdem wird viel zu wenig für die Weiterbildung und die Gesunderhaltung ihrer älter werdenden Belegschaften in den Betrieben getan".
Unter heutigen Bedingungen mit der Einführung der "Rente mit 67" zu beginnen, käme einer "verdeckten Rentenkürzung für künftige Generationen" gleich, warnte der Vorsitzende der Senioren-Union.