Presse
12.03.2011, 10:57 Uhr
Der Vorsitzende der Senioren-Union Friesland ist für Mehrgenerationen-Wohnhäuser
Bockhorn. Der Vorsitzende der Senioren-Union der CDU in Friesland, Rainer Hajek, spricht sich gegen die Anlage eines Wohndorfes für Senioren in Bockhorn an der Lindenstraße aus.
Das Leben in einem Wohndorf für Senioren führt zur Isolierung und Ausgrenzung.
Und verhindert eine Teilhabe am Leben in einer Gemeinschaft. Hajek empfiehlt sich den heutigen Erkenntnissen zu Wohnformen im Alter zuzuwenden und plädiert für ein Mehrgeneration-Wohnhaus. Hajek führt weiter aus:
„Ein Mehrgeneration-Wohnhaus bedeutet mehr Lebensqualität durch mehr Miteinander.
Je mehr Sinn man in seinem täglichen Tun erkennen kann, desto zufriedener und ausgefüllter wird man als Mensch sein. Gerade in einer immer kälter werdenden sozialen Welt kommt dem Gemeinschaftsleben eine entscheidende Rolle zu. Diese einfache Erkenntnis liegt dem Konzept für ein Mehrgenerationen-Wohnhaus zugrunde. Im Mehrgenerationen-Wohnhaus finden sich Menschen zu einer Gemeinschaft zusammen, in der je nach persönlichen Möglichkeiten einer für jeden da ist und jeder vom anderen profitiert – durch aktive Hilfe auf unterschiedlichste Weise: durch ein offenes Ohr für die Probleme des anderen, durch gemeinsame Aktivitäten, durch Engagement und den Willen zu einem harmonischem Miteinander. Das Angebot richtet sich schwerpunktmäßig an Alleinerziehende, Menschen ab 60 sowie junge Erwachsene. Wichtig vor allem ist, dass die Bewohner einem dynamischen Miteinander der Generationen unter einem Dach positiv gegenüberstehen und eine aktive Gestaltung des Miteinanders als Bereicherung ihres Lebens ansehen. Im Mehrgenerationen-Wohnhaus werden Wohnformen angeboten, in denen familienähnliche Gemeinschaften entstehen können, aber gleichzeitig der Rückzug in die eigenen vier Wände möglich bleibt. Für einen gemeinsamen Tagesablauf steht ein Raum mit Küche zur Verfügung, in dem eine Betreuung durch ehrenamtliche Helfer, Angehörige oder Pflegedienst möglich ist.
Im Mehrgenerationen-Wohnhaus geschieht alles auf völlig freiwilliger Basis:
Da hilft der pensionierte Lehrer Kindern bei Fragen und Problemen aus dem Schulbereich, da betreut eine ältere Dame halbtags das Kind einer Alleinerziehenden, da löst ein junger Bewohner Computerprobleme eines technisch nicht so Begabten, da wird gemeinsam musiziert, da kommt es zu gemeinsamen Gartengestaltung. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Die Hilfe ist nützlich und gibt zugleich das schöne Gefühl der Zugehörigkeit zu einer funktionierenden, solidarischen Gemeinschaft. Mehrere werden Gemeinschaftsräume zur Verfügung gestellt. Auf solide, gesunde Baumaterialien und Schallschutz zwischen den Wohnungen wird besonderer Wert gelegt. Zum Parken stehen Stellplätze und Fahrrad-Unterstellmöglichkeiten zur Verfügung. Der Garten kann zum Verweilen oder aktiver Bewirtschaftung genutzt werden. Bei der Auswahl neuer Mieter werden die Mieter beteiligt, damit eine harmonische und lebendige Gemeinschaft entsteht. Mehrgenerationen-Wohnhäuser können von der Landesregierung gefördert werden. Durch die Förderung werden niedrige Mieten möglich, besonders für Alleinerziehende, auch mit geringem Einkommen”.